Am Morgen habe ich zu meinem Mann gesagt: Es soweit, das ist jetzt mein erster richtiger Erwachsenen-Urlaub. So wie echte Erwachsene eben Urlaub machen, mit Eis essen in der Altstadt, händchenhaltend durch enge Gassen bummeln, kleine unnötige Souvenirs kaufen, Kathedralen und Burgen besuchen und am Abend fein essen gehen.

Sightseeing in Braga

Braga besuchen wir erst am frühen Morgen des Abreisetages, als wir zum Nationalpark Peneda-Gerês aufbrechen. Wir hatten beschlossen, nicht zwei Städte, Braga und Guimarães, an einem Tag zu besuchen, da dies zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. So verbrachten wir den nächsten Vormittag kurz in Braga, schlenderten ein wenig durch die Altstadt, kauften ein paar kleine Souvenirs und fuhren dann gleich weiter zur Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte. Ich kannte sie bisher nur von Bildern und wollte sie endlich einmal sehen. Sie ist noch imposanter und beeindruckender, als ich sie mir vorgestellt habe. Ein wirklich schöner Ort, den man gesehen haben sollte.

Essen gehen in Braga – Esperança Verde

Am Abend zuvor haben wir uns mit Steven verabredet, einem alten Bekannten aus Hamburger Zeiten, dessen größtes Hobby es ist, in Sternerestaurants zu gehen. Er kennt immer die besten Geheimtipps in der Stadt, in der er gerade lebt. Um 20.30 Uhr sind wir in Braga im Restaurante Esperança Verde verabredet, und als wir in der Hochhaussiedlung ankommen, vergewissern wir uns gleich dreimal, dass wir uns nicht verlaufen haben, denn irgendwie ist es schwer vorstellbar, dass es hier ein Restaurant geben soll, das ausschließlich Spitzenbewertungen erhält und sich vielleicht bald über seinen ersten Stern freuen darf. Zweimal fahren wir an dem Restaurant vorbei, denn es liegt versteckt an einer Autobahnbrücke, völlig unscheinbar, ohne Hinweis, dass es sich dort in der letzten Ecke befinden könnte. Als wir das Restaurant betreten, werden wir so freundlich empfangen, dass die edle Einrichtung nicht einschüchtert, im Gegenteil, man fühlt sich sofort sehr wohl.